Test: USB-D/A-Wandler mit Kopfhörerverstärker Calyx Coffee
Die Kombination von Tenor-Receiver und ESS-
Sabre-DAC liefert wunderbare Ergebnisse
verwendet. Okay, abgespeckte Asio-
Treiber wie der kostenlose Asio4All
lassen das trotzdem noch zu. Unter
OSX hingegen verweigert Decibel die
Steuerung über die Hardware-Taste,
ein iTunes mit Amarra oder PureMu-
sic ist da das Mittel der Wahl. So oder
so darf sich der Windows- oder OSX-
Nutzer über eins freuen: Die absolut
amtliche Hardware. Die USB-Musik
wird auf dem vermeintlich „un-highen-
digen“ adaptiven Weg übertragen, was
aber überhaupt nicht schlimm ist, da
durch kurze Signalwege und geschick-
ten Aufbau eine recht jitterarme Über-
tragung gewährleistet wird. So können
24 Bit in 8 - 96 kHz an den Coffee
geschickt werden, 88,2 kHz werden
direkt
als
einzige
Ausnahme
nicht
unterstützt. Da lohnt schon ein Pro-
gramm, das intelligente Resampling-
Routinen verwendet, etwas Besseres als
den Standard-Media-Player sollte man
dem kleinen Braunen also auf jeden
Fall gönnen, wenn Dateien abgespielt
werden sollen, deren Abtastraten höher
sind als die des klassischen CD-Rips.
Die interne Betriebsspannungen be-
zieht er übrigens direkt von USB, ist
obendrein noch so schlau, die doch
recht unreinen 5 Volt, die er vom Com-
puter angereicht bekommt, neu aufzu-
bereiten und ausschließlich den neu
erzeugten, sauberen Strom zu verwen-
den. Es ist schon komfortabel, gerade
auf Reisen, nicht noch ein zusätzliches
Steckernetzteil, dessen Drähte sich in
der Tasche sowieso immer verknoten,
mit sich herumzutragen.
Nach dem Empfang der Daten durch
den allseits beliebten Tenor-Receiver-
Chip geht’s irgendwann natürlich ans
D/A-Wandeln. Das erledigt ein le-
ckerer DAC von ESS, dessen direkter
Bruder schon im Calyx 24/192 ganz
hervorragende Arbeit geleistet hat. Mit
den angereichten 96 kHz ist der fast
unterfordert.
Die
Aufbereitung
des
Kopfhörersi-
gnals wurde löblicherweise nicht lieb-
Der Coffee wird von der USB-Verbindung
auch gleich mit Strom versorgt, ein exter-
nes Netzteil ist nicht nötig
An die Cinch-Buchsen kann man beispielsweise
PC-Lautsprecher anschließen, sie werden stum m -
geschaltet, wenn man Kopfhörer einsteckt
los angegangen. Klar ist das bei so
einem kleinen Wandler als Chip-Lö-
sung realisiert, allerdings sorgen nicht
zuletzt ausgewählte, sehr ordentliche
Ausgangskoppelkondensatoren
dafür,
dass dieser wichtige Teil des kleinen
Calyx-DACs nicht zu kurz kommt.
Da neben dem Kopfhörerausgang auch
noch ein Pärchen Cinch-Buchsen ver-
baut wurde, liegt übrigens auch die
Vorstellung nahe, den Calyx stationär
zu betreiben und ihn einfach nur mit
zwei kleinen netten Aktivböxchen zu
verheiraten. Wenn man einen Kopfhö-
rer einstöpselt, schaltet er automatisch
auf den Cinch-Leitungen auf stumm.
Das ist genau das, was man für eine
kleine,
aber
äußerst
feine
Schreib-
tischlösung braucht. Und das hat sogar
durchaus Abhör-Qualitäten. Der Cof-
fee tönt nämlich ausgesprochen sprit-
zig, klar und fein zeichnend. Und das
über beide Buchsen. Ich habe mir doch
tatsächlich den Spaß gemacht, ihn di-
rekt mit zwei waschechten Aktivstand-
boxen zu betreiben - mit durchaus
nennenswertem
Erfolg. Klar schafft
er nicht die Performance, die ein gro-
ßer DAC nebst echter 43-Zentimeter-
Vorstufe zu leisten imstande ist, aber
er schafft eine klanglich stabile Basis
für die richtig nett aufspielende, kleine
Abhöre am Computer.
Schlussendlich musste er sich noch an
einem Sonntagnachmittag in meinem
Wohnzimmersessel
behaupten.
Ich
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einsnull
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